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Pädagogisches Konzept

1. SINN UND ZWECK UNSERER ANGEBOTE

Wir bieten eine breite und professionell geführte Kinderbetreuung an.
Wir wollen den berufstätigen Eltern die Möglichkeit bieten, ihr Kind während ihrer Abwesenheit in professionelle Hände zu geben. Selbstverständlich unterstützen wir auch diejenigen Eltern, welche ihrem Kind die Begegnung und das Gruppenerlebnis mit Seinesgleichen ermöglichen wollen. Unser Angebot kann auch von auswärtigen Familien genutzt werden.

2. SOZIALPÄDAGOGISCHE GRUNDSÄTZE

2.1. Unsere Ziele und Werte für die Kinder

Das Kind steht immer im Zentrum unserer Arbeit.
Wir unterstützen das Kind in seiner individuellen Entwicklung und bieten ihm einen kindgerechten und animierenden Ort an. In der Kita Chenderstube kann sich das Kind wohl und geborgen fühlen. Es kann seinen Interessen und Neugierden freien Lauf lassen, sowie auf spielerische Art mit unserer Unterstützung Neues lernen. 
Die Kinder erleben eine Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit. Sie erfahren mit allen Sinnen was es bedeutet, mit anderen zusammen zu sein. Die Chenderstube ist ein Ort der Begegnungen. Wir bieten einen optimalen Rahmen um Sozialverhalten zu entwickeln, erproben, spüren und stärken. Mit einem geregelten Tagesablauf bieten wir dem Kind Sicherheit und Halt. Es ist wichtig, dass das Kind neben den erlebnisreichen und aktiven Phasen auch zur Ruhe kommt, sich zurückziehen und auch schlafen kann.
Wir betreuen Kinder aller Nationen und Konfessionen. Dies fördert bei den Kindern soziale Offenheit, Toleranz und Akzeptanz seinen Mitmenschen gegenüber.
In der Chenderstube arbeiten wir nach Themenprojekten. Diese basieren auf den Bedürfnissen der Kinder sowie den kulturellen Bräuchen. Dieses breit gefächerte Angebot unterstützt die Kinder einerseits während den Gruppenaktivitäten, die wir täglich anbieten. Andererseits begleiten wir jedes Kind individuell in seiner Entwicklung, machen ihm herausfordernde Angebote und unterstützen seine Lernprozesse.

2.2 Unsere Leitsätze für die Zusammenarbeit im Team

Wir sind uns alle bewusst, einen sehr verantwortungsvollen Beruf zu haben. Unser Team setzt sich zusammen aus ausgebildeten, qualifizierten Mitarbeitenden sowie Lernenden und Praktikantinnen. Alle Teammitglieder streben das gleiche Ziel an, das Wohlbefinden der Kinder. Wir unterstützen, begleiten und fördern das Kind in seiner Individualität, seiner Persönlichkeit und Entwicklung. Wir pflegen einen respektvollen Umgang und schaffen eine angenehme Atmosphäre.

2.3 Unsere Leitsätze für die Zusammenarbeit mit den Eltern

Eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns wichtig. Wir respektieren die Eltern als verantwortliche Erziehungspersonen. Wir gehen auf ihre individuellen Wünsche soweit als möglich ein und schätzen ihr Vertrauen uns gegenüber sehr. Vertrauen ist die Basis für eine gute Zusammenarbeit. Uns ist wichtig, sich Zeit zu nehmen für den täglichen Austausch mit den Eltern über das Wohlbefinden und das Erlebte des Kindes.

Wir bieten pro Jahr 2 Elternaktivitäten an. Einmal jährlich führen wir mit den Eltern ein Entwicklungsgespräch über ihr Kind durch. Diese sind dazu da, über das Kind, sein Befinden, seine Fortschritte oder Besonderheiten zu orientieren. 
Es soll ein gegenseitiger Austausch sein, bei dem auch Anregungen, Wünsche und Ziele für das Kind und die weitere Zusammenarbeit geäussert werden können.

2.4 Unsere Ziele für die Kontakte nach Aussen

Gegen aussen sind wir offen, kooperativ und transparent. Man kennt uns und spricht positiv von uns und unserer Arbeit.

3. UNSERE PÄDAGOGISCHE ARBEITSWEISE

Die Professionalität in der Chenderstube zeichnet sich durch definierte Betreuungsziele, welche durch die Arbeit mit den Kindern erreicht werden sollen, aus. So nützen wir zum Beispiel Rituale, um Selbstkompetenzen, das Selbstbewusstsein oder das Selbstwertgefühl zu stärken. Die Selbständigkeit der Kinder ist uns ein grosses Anliegen. Diese stärken und fördern wir in Alltagshandlungen wie zum Beispiel dem Essen oder dem sich An- und Ausziehen. Das für uns wichtigste Ziel ist es, eine solide Beziehung zu jedem Kind aufzubauen. Denn diese ist eine wichtige Voraussetzung für das gegenseitige Vertrauen. Unser Ziel ist, dass die Kinder zu selbständigen und selbstbewussten Personen heranwachsen. Sie sollen ihren Mitmenschen und der Umwelt gegenüber offen sein und den Mut haben, Neues auszuprobieren. Da jedes Kind eine eigene Persönlichkeit ist und die Kinder verschiedenen Alters sind, befinden sie sich auch in verschiedenen Phasen der Entwicklung. Wir orientieren und arbeiten nach einem ressourcenorientiertem Situationsansatz. Das heisst, dass wir jeden Tag die aktuellen Gegebenheiten und Bedürfnisse der Kinder berücksichtigen.

3.1 Das Freispiel

Das Freispiel bietet den Kindern die Gelegenheit, ihrer Phantasie und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und so neue Erfahrungen zu sammeln. Um dies zu unterstützen, haben wir unsere Räumlichkeiten kindgerecht und phantasieanregend eingerichtet. Wir begleiten das Freispiel und bieten, wenn nötig, Hilfestellungen.

3.2 Das Gruppenangebot / Forschungszeit

Die Gruppenangebote stellen den Ausgleich zum Freispiel dar. Sie helfen dem Kind, gezielt Neues zu entdecken und zu lernen. Dabei werden verschiedene neuerlernte Fertigkeiten geübt und gefestigt.
Damit das einzelne Kind in seiner Entwicklung besonders gefördert werden kann, werden die Gruppenangebote altersgemäss und dem Entwicklungsstand entsprechend geplant und durchgeführt. Dies kann auch bedeuten, dass die Kindergruppe getrennt wird. So werden zum Beispiel gezielt Gruppenangebote für die älteren oder jüngeren Kinder durchgeführt.

3.3 Die Räumlichkeiten (Innen- und Aussenräume)

Unsere Chenderstube befindet sich im Dachstock eines Hotels und vermittelt mit seinen hohen, lichtdurchflossenen Räumen eine freundliche, gemütliche Stimmung.  Der grosse Gruppenraum ist in verschiedene Bereiche und Nischen unterteilt. Das Holzhaus, welches sporadisch nach Thema eingerichtet wird, die Konstruktionsecke, die Bücherecke, den Bastelbereich. Zudem haben wir einen Bewegungs- sowie einen Schlafraum. Das Bad und der Waschbereich sind in zwei Bereiche unterteilt. Die Garderobe und der Wagenpark runden das Angebot ab.

Der nahegelegene Spielplatz mit grosser Grünfläche und das Seeufer in unmittelbarer Nähe bietet den Kindern eine abwechslungsreiche Zeit im Freien.

3.4 Essen und Trinken

In der Chenderstube wollen wir das gemeinsame Essen in einer gemütlichen und familiären Atmosphäre als positives Gemeinschaftserlebnis zelebrieren. Wir achten auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Die Kinder können jederzeit ungesüssten Tee oder Wasser trinken.
Das Mittagessen wird täglich frisch von der Hotelküche zubereitet. Das z’Nüni und z’Vieri bereiten wir täglich frisch selber zu. Die Babynahrung/Schoppen werden in Absprache mit den Eltern in der Kita zubereitet oder von den Eltern mitgebracht.

Wir berücksichtigen Allergien und Nahrungsmittel- Unverträglichkeiten. So bieten wir bei Zöliakie glutenfreie Speisen an.

3.5 Hygiene und Körperpflege

Die gesamte Körperpflege ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit und die Entwicklung des Kindes. Wir begleiten das Kind beim Händewaschen, Zähneputzen,  Toilettengänge im Kita-Alltag. Wir begleiten das Kind beim Händewaschen, Zähneputzen, Toilettengänge im Kita- Alltag. Beim Wickeln ziehen wir die Kinder bestmöglich mit ein.

3.6 Das Schlafen

Es ist uns sehr wichtig, dass die Kinder auch Phasen der Ruhe und Erholung bei uns haben. Wir bieten jedem Kind einen Schlafplatz und gestalten den Schlafraum gemütlich und kindgerecht. Die Kinder haben die Möglichkeit, ihre persönlichen Kuscheltiere, Nuschi, Nuggi, etc. von zu Hause mitzunehmen, damit sie zufrieden und geborgen in den Schlaf finden.
Für diejenigen Kinder, die nicht mehr schlafen, dient diese Zeit als Ruhephase. Für diejenigen Kinder, die nicht mehr schlafen, dient diese Zeit als Ruhephase.

3.7 Unsere Allerkleinsten, die Säuglinge

Die Arbeit mit den Säuglingen setzt eine sehr enge Zusammenarbeit mit der Mutter/den Eltern voraus. Uns ist es sehr wichtig, auf die Bedürfnisse der Eltern einzugehen und gut informiert zum Wohle des Kindes arbeiten zu können. Wir unterstützen gerne stillende Mütter und ermöglichen ihnen, ihr Kind während des Tages bei uns zu stillen. Sobald das Kind Breinahrung zu sich nehmen kann, werden wir diese in Absprache mit den Eltern anbieten.

Für die Säuglinge bieten wir genügend Raum und gestalten ihren Schlaf- und Wachrhythmus individuell.
 Wir achten darauf, dass den Säuglingen anregendes und altersentsprechendes Spiel- und Tastmaterial zur Verfügung steht. Sie sollen sich in der Chenderstube wohl und geborgen fühlen.

3.8 Das Eingewöhnen

Eine gut vorbereitete und individuelle Eingewöhnungszeit ist die Basis für ein vertrauensvolles Betreuungsverhältnis zwischen Kind, Eltern und Kita. Zudem trägt sie wesentlich zu einem positiven Verlauf der ausserfamiliären Betreuung bei.

Es ist wichtig, auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen und sich mit ihm vertraut zu machen. Wir orientieren uns bei der Eingewöhnung an dem von Anna von Ditfurth entwickelten Zürcher Modell zur Begleitung von Übergängen. Dabei dauert der Eingewöhnungsprozess je nach Kind und Alter zwischen 3-6 Wochen. Insbesondere bei Kindern über 3 Jahren sind 3 Wochen oft ausreichend. Bei Kindern unter 3 Jahren rechnen wir mit mindestens 4 Wochen.

Woche 1 & 2 dient dem gegenseitigen Kennenlernen. Das Kind sowie der Eltern erhalten durch den Eintritt in die Chenderstube viele neue und am Anfang unbekannte Eindrücke. In dieser Zeit wird das Kind von seiner vorgängig bestimmten Bezugsperson der Chenderstube begleitet, wo es die erste Zeit in Anwesenheit der Eltern verbringt und „Kita-Luft“ schnuppern kann. An möglichst 4 Tagen pro Woche besucht das Kind mit den Eltern oder einer vertrauen Bezugsperson die Kita für 15 bis 60 Minuten

Ab Woche 3, das heisst ab dem 9. Tag, ist der Zeitpunkt für einen ersten Trennungsversuch. Die 1. Trennung sollte nie an einem Montag erfolgen. Das Kind hält sich ca. 15 Minuten ohne Eltern in der Chenderstube auf. 

Ab Woche 4-6 werden die Trennungszeiten kontinuierlich erhöht. Entscheidend ist, dass die Bezugsperson in der Lage ist, das Kind zu beruhigen und zu regulieren. Das Kind und auch die Eltern sollen ein gutes und sicheres Gefühl haben, denn nur so kann sich das Kind neugierig, offen und zufrieden in der Chenderstube entwickeln und entfalten.

Während der Eingewöhnungszeit muss immer eine erziehungsberechtigte Person erreichbar sein, welche das Kind sofort abholen oder weiterhin in der Chenderstube begleiten kann.

Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn sich das Kind auf die Betreuungsperson der Kita einlässt und sich dort geborgen und wohl fühlt. Jede Eingewöhnung läuft anders ab und wird individuell abgestimmt. Nach der abgeschlossenen Eingewöhnung sollen sich die Kinder die vier darauffolgenden Wochen nur maximal 8 ½ h in der Chenderstube aufhalten, damit einer Überforderung vorgebeugt werden kann.

4. INSTITUTIONELLER RAHMEN

4.1 Trägerschaft und Leitung

Der Trägerverein der Chenderstube Luzern ist der Gemeinnützige Frauenverein Stadt Luzern (SGF Stadt Luzern). Dieser ist politisch und konfessionell neutral. Die Kita Chenderstube steht unter der Leitung einer ausgebildeten Kitaleiterin und der Bewilligung als Ausbildnerin.

4.2 Kindergruppen, Organisation und Öffnungszeiten

Die Chenderstube bietet 14 Ganztagesplätze an, d.h. es entsteht eine altersgemischte Kindergruppe. Dieses Betreuungsangebot gilt für Kinder ab 3 Monaten bis zum Eintritt in den Kindergarten.

Grundsätzlich betreuen wir Kinder einen ganzen Tag.

Betreuungsangebot der Chenderstube:

  • Ganzer Tag: 7.00 Uhr – 19.00 Uhr
  • Halber Tag mit Mittagessen 7.00 Uhr – 14.00 Uhr
  • Halber Tag nachmittags 14.00 Uhr – 18.45 Uhr

Halbe Tage bieten wir nur in speziellen Ausnahmen an.

Die minimale Aufenthaltsdauer pro Woche beträgt 1 ganzer Tag. Diese Vorgaben gewähren dem Kind Stabilität und Halt in der Gruppe.

4.3 Betriebsferien

  • 2 Wochen in den Sommerferien (Woche 30 und 31)
  • Jeweils an den gesetzlichen Feiertagen sowie zwischen Weihnachten und Neujahr

Siehe jeweils aktuelles Ferienblatt

Während den übrigen Schulferien läuft der Betrieb zu den gewohnten Öffnungszeiten weiter.

4.4 Personelles

Die Institution wird von einer ausgebildeten und erfahrenen Kitaleitung geführt. Ihr untersteht weiteres qualifiziertes Fachpersonal. Dies sind 3 Fachfrauen Betreuung sowie eine Springerin. Zusätzlich arbeiten zwei Lernende FaBeK (Fachbetreuung Kind) in der Kita mit.

4.5 Personalführung

Alle Bereiche der Personalführung werden von der Leitung ausgearbeitet und geregelt. Die Kitaleitung rapportiert dem Trägerverein.

  • Pflichten und Kompetenzen
  • Stellenbeschrieb
  • Qualifikationen und Zielvereinbarungen

4.6 Finanzen

Unsere Kosten werden wie folgt gedeckt:

  • Elternbeiträge
  • Beiträge des Trägervereins

5. HYGIENE

Wir arbeiten nach unserem Hygiene-Konzept. Die Gruppen- und Aufenthaltsräume
werden von den Angestellten regelmässig gereinigt. Dazu gibt es Checklisten und
einen verbindlichen Putzplan.

6. BETRIEBSBEWILLIGUNG

Der Gemeinnützige Frauenverein Stadt Luzern hat am 26. November 2012 den Antrag für die Betriebsbewilligung für die Kita Chenderstube gestellt.

Am 12. März 2013 hat die Kita Chenderstube die Betriebsbewilligung erhalten.